Welche Erwartungen stellt die GenY an Alexa-Skills von Krankenkassen?

3. August 2018 | 3 Minuten Lesezeit

Für eine Studie befragte die Münchner Strategieberatung Mücke, Sturm & Company die Generation Y rund um das Thema „Alexa Skills von Krankenkassen“. Dabei kam man auf der einen Seite zu dem Ergebnis, dass diese bereit wären 5 bis 17 Euro pro Monat für GKV-Health-Skills inkl. Alexa-Gerät zu bezahlen. Ein sehr überraschendes Ergebnis, wenn man die allgemeine Zahlungsbereitschaft für Apps und Onlineinhalte allgemein bedenkt.

Was allerdings nicht als Kritik an der Studie verstanden werden soll! Denn die Befragten werden zweifellos die Antworten gegeben haben und eine entsprechende Überzeugung besitzen, nur bezweifeln wir, dass sie a) auch so handeln werden und b) die Zukunft im Zusammenhang mit Sprachassistenten richtig einschätzen. Denn diese wird man nicht von Krankenkassen oder anderen Anbietern mieten, diese werden ein Standardmedium in allen Haushalten sein, wie es TV, Musikplayer oder das Smartphone schon sind. Und Skills von Krankenversicherungen werden zu obligatorischen und in den Beitrag inkludierten Kassenleistung, so wie sie heute schon Apps und diverse Onlineanwendungen anbieten. Aber das soll an dieser Stelle nicht das Thema sein.

Das (aus unserer Sicht) wirklich Interessante an der Untersuchung sind die Anwendungsfälle, für welche die Generation Y Skills von Krankenkassen nutzen würde. Da nur 7 % der Befragten tatsächlich einen Sprachassistenten besitzen, hat der Großteil noch keinen Erfahrungswert mit dem neuen Medium und trotzdem oder vielleicht auch deshalb erkennen sie ganz intuitiv, welchen Platz diese Geräte in Zukunft einnehmen werden. Denn digitale Assistenten bzw. Sprachassistenten sind, wie das Wort schon sagt: Assistenten.

Alexa, Cortana, Siri & Co. werden der Privatsekretär und Personal Coach für jedermann. Das sollte man sich bei der Konzeption von Skills stets bewusst machen und genau das unterstreicht auch das Ranking der potenziellen Anwendungsfälle. Es überrascht somit nicht, dass bis zu 70 % der Befragten einfache Organisations-Skills auf jeden Fall oder wahrscheinlich nutzen würden und es bei Gesundheits-, Fitness- und Ernährungs-Skills noch bis zu 42 % sind. Ebenso wenig überrascht es, dass Skills am wenigsten für die Buchung von Zusatzleistungen und Vertragsanpassungen infrage kommen. 

Noch mehr als die potentiellen Anwendungsfälle, müssen Krankenkassen allerdings die Themen Vertrauen und Datenschutz beachten. Denn 39 % der Befragten haben Angst, dass ihre Gesundheitsdaten via Health Skills an Dritte weitergegeben werden und 43 % befürchten sogar, dass sie über Skills nur solche Informationen erhalten, an denen auch ihre Krankenkasse interessiert ist.

Fazit

Was bedeutet, um Skills erfolgreich in der Kommunikation einzusetzen, müssen Krankenkassen (aber auch jeder andere Versicherer) nicht nur einen Assistenten entwickeln, welcher Nutzern einen klar ersichtlichen Mehrwert bietet. Außerdem müssen sie mit größtmöglicher Transparenz abbilden, welche Personendaten, wofür genutzt werden und sollten offensiv die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien kommunizieren.

Einen Überblick über die bisherigen Skills von Krankenkassen und deutschsprachiger Versicherer finden Sie hinter der jeweiligen Verlinkung.

Die kompletten lesenswerte Studie „Alexa Health Skills – Die neue Kassenleistung für Generation Y?“  können Sie kostenlos auf der Seite der Münchner Strategieberatung  downloaden.

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MarKo Petersohn

Mehr als 20 Jahre Erfahrung im Onlinemarketing und seit 2010 ausschließlich für die Assekuranz aktiv. Ich helfe Gesellschaften und Vermittlern sich zukunftssicher aufzustellen und schule die dazu benötigten Fähigkeiten.

Außerdem bin ich Gründer der Onlinemarketing Gesellschaft für Versicherungsvermittler, verleihe seit 2018 gemeinsam mit der DKM, den Versicherungsforen Leipzig und dem AMC jährlich den OMGV Award für Makler, Agenturen und Maklerunterstützung

Des weiteren bin ich seit 2021 Leiter Neue Medien beim Versicherungsbote und Host im Königsmacher-Podcast.